Welchen Standort hat mein Balkon?

Schattiger, halbschattiger oder sonniger Balkon einfach erklärt

Zu wissen, welche Ausrichtung der Balkon hat und welche Lichtverhältnisse dort herrschen, ist bei der Auswahl der richtigen Balkonpflanzen unabdingbar. Häufig passiert es, dass ungeeignete Pflanzen für einen Standort ausgewählt werden und diese dann in der heißen Sonne verbrennen, wegen zu wenig Sonnenlicht nicht weiterwachsen oder im schlimmsten Fall eingehen.

Hier erfährst du, was einen sonnigen, schattigen oder halbschattigen Balkon ausmacht und wie du einfach herausfindest, welche Lichtverhältnisse auf deinem Balkon herrschen. Mit diesem Wissen können deine Pflanzen gut wachsen und den Balkon lange schmücken, ohne dass es zu unschönen Überraschungen kommt.

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Welche Einteilungen gibt es und wie werden sie bestimmt?

Die Lichtbedingungen auf einem Balkon lassen sich in sonnig, halbschattig und schattig unterteilen. Dazwischen gibt es noch feinere Untergliederungen wie absonnig, heller Schatten oder lichter Schatten, jedoch sind diese für die Bepflanzung eines Balkons nicht relevant.

Auf einem sonnigen Balkon scheint die Sonne den ganzen Tag über oder mindestens zur wärmsten Zeit des Tages, also von Sonnenaufgang bis mittags oder von mittags bis Sonnenuntergang.

Ein Balkon im Halbschatten bekommt für einige Zeit am Tag Sonnenstrahlen ab, liegt aber halbtags oder während der Mittagsstunden im Schatten. Um als halbschattiger Balkon durchzugehen, sollte er ca. vier bis fünf Stunden Sonne abbekommen, beispielsweise von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, von 12 bis 16 Uhr oder von nachmittags bis Sonnenuntergang.

Einen schattigen Balkon erkennt man meist schnell. Die Sonne erreicht diesen gar nicht oder nur leicht für wenige Stunden am Tag, z.B. von Sonnenaufgang bis 9 Uhr, von 8 bis 10 Uhr oder von 15 Uhr bis Sonnenuntergang.

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Wie erkenne ich die Lichtbedingungen auf meinem Balkon?

Um zu erkennen, welche der drei Bedingungen auf deinem Balkon vorliegt, genügt meist ein Blick auf eine Karte, auf der der Balkon zu sehen ist oder ein Blick in den Himmel zur Sonne.

Einen Nordbalkon erreicht die Sonne zu keiner Zeit des Tages. Der Sonnenaufgang geschieht zur rechten, der -untergang zur linken Seite und auch während des Tages scheint die Sonne auf der gegenüberliegenden Seite. Der Nordbalkon ist allgemein dunkler und kühler als andere Standorte und die Pflanzen sollten gut gewählt werden, um lange Freude an ihnen haben zu können. Geeignet sind z.B. Bags mit immergrünen Balkonpflanzen wie Efeu, Ilex, dem kleinen Immergrün, kleinen Ziergräsern oder anderen schattenverträglichen Arten.

Von einem Ostbalkon aus lässt sich der Sonnenaufgang gut beobachten und auch zum Frühstücken bietet er das ideale Plätzchen. Hier ist die Sonne in den ersten Stunden des Tages aktiv und zieht weiter, während die pralle Mittagssonne aufkommt. Als halbschattiger Standort ist der Ostbalkon somit für die meisten Pflanzen sehr gut geeignet.

Das Gegenstück zum Nordbalkon bildet der Südbalkon. Er bekommt die volle Ladung Sonnenstrahlen ab, vom Vormittag bis zum späten Nachmittag, also auch zur heißesten Zeit des Tages. Aus diesem Grund greifen viele, gerade im Hochsommer, zu Schattenspendern für sich und die Pflanzen. Dies ist auch ratsam, da viele Pflanzen die lang andauernde Hitze und hohe Sonneneinstrahlung auf Dauer nicht gut vertragen. Auch sollte gut gegossen werden, da das Wasser schneller verdunstet.

Falls du von deinem Balkon aus den Sonnenuntergang gut beobachten kannst, stehst du höchstwahrscheinlich auf einem Westbalkon. Die Sonne ist vom Nachmittag bis zum Sonnenuntergang präsent und schenkt dir die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Die Mittagshitze ist vorüber und die restlichen Sonnenstunden genügen den meisten Balkonpflanzen zum Wachsen und Gedeihen. Der Westbalkon ist also wie ein Ostbalkon halbschattig.

Schattenspender im Weg können Lichtbedingungen beeinflussen

Vor manchen Balkonen stehen auch erwünschte oder unerwünschte schattenspendende Objekte, wie dichte Bäume oder das Nachbarhaus. So kann beispielsweise ein kräftiger Baum vor einem Südbalkon die Sonnenstrahlen den Großteil des Tages für sich beanspruchen und nur lichte Strahlen an den Balkon dahinter abgeben. So wird aus einem eigentlich sonnigen Standort ein halbschattiger, was bei hochsommerlichem Wetter aber weder Mensch noch Pflanze schaden wird.

Auch wenn vor einem Westbalkon in unteren Etagen ein hohes Nachbarhaus steht, kann der Blick auf den Sonnenuntergang schnell verwehrt werden, sodass die letzten Sonnenstunden des Tages den Balkon nicht erreichen. Dann gilt es zu entscheiden, ob die vorhandenen Sonnenstrahlen für üppige Blumen ausreichen oder ob lieber schattenverträgliche Pflanzen gewählt werden sollten.


Geeignete Pflanzen für den jeweiligen Balkon finden

Neben dem Wasserbedarf stellt der Lichtbedarf eines der entscheidendsten Kriterien für die Auswahl geeigneter Pflanzen dar. Zu viel Hitze und Sonne sind für viele Pflanzen nicht ideal, das Gleiche gilt für zu wenig bis gar keine Sonne. Aus diesem Grund sollte vor Anschaffung von Pflanzen der jeweilige Standort berücksichtigt werden, um lange Freude an ihnen zu finden. Beim Kauf einer Pflanze ist meist ein Symbol auf dem Topf oder dem Pflanzenschild zu finden, welches die Lichtbedingungen der jeweiligen Arten zeigt. Eine volle Sonne steht für einen sonnigen Standort, eine halb ausgefüllte Sonne oder eine Sonne hinter Wolken für einen halbschattigen Standort und eine Wolke oder ein dunkler Kreis für einen schattigen Standort bzw. eine schattenverträgliche Pflanze. Bei unseren Blumixx Balkonpflanzen-Bags kannst du zwischen einem sonnigen und einem halbschattigen Balkon wählen und bekommst die geeigneten Pflanzen direkt zugeschickt. Auch für schattige Balkone gibt es die passenden Bags mit immergrünen Balkonpflanzen. Im Artikel Üppiges Grün auf dem Nordbalkon findest du weitere Inspirationen für schattige und halbschattige Balkone.